„Nahariya ist und bleibt deutsch.“

11.2.3. Nah. Plan 1935 So soll ein stolzer Einwohner dieser nordisraelischen Stadt kurz vor der Staatsgründung Israels 1948 ausgerufen haben.

Nahariya liegt am Mittelmeer, nördlich von Haifa und wurde 1934 als landwirtschaftliche Siedlung privat wirtschaftender Bauern (Moschawa) von deutschen Emigranten gegründet und galt jarzehntelang als Hochburg der „Jeckes„. Zwischen 1933 und 1939 waren etwa hundert Familien vor den anwachsenden Diskriminierungen und Verfolgungen unter dem NS-Regime hierher geflohen. Dann folgten zahlreiche Handwerker aus Mitteleuropa und Arbeiter aus Osteuropa, zum Kriegsbeginn 1939 zählte die Siedlung schon tausend Einwohner.

Lange Zeit war Nahariya die einzige jüdische Siedlung in der Küstenebene nördlich von Akko. Deswegen war der Ort 1948 während des israelischen Unabhängigkeitskrieges von der Außenwelt abgeschnitten und konnte nur mit Booten über das Meer versorgt werden.
11.1.9. Nahariy 1937
Die Landwirtschaft reichte bald nicht mehr als Ernährungsgrundlage aus. Einzelne Siedler begannen, kleine Hotels einzurichten, um Erholungssuchende aufnehmen zu können. Aus kleinen landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Lauf der Zeit Großunternehmen der Lebensmittelindustrie. Der Handwerksbetrieb von Stef Wertheimer aus Kippenheim entwickelte sich zu Israels größtem Industrieunternehmen. Weltbekannt wurde auch »Nahariya-Glass Ltd.« von Andreas Meyer aus Rheda.

 


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