Familien-Spuren-Suche 2015

bendixIm Juni 2015 waren Gäste aus Kanada in Dorsten zu Besuch. Gail und Mark Bendix aus Toronto besuchten die Stätten von Marks Vorfahren in Dülmen, Billerbeck, Dorsten, Wulfen, Lembeck und Raesfeld. Mark und Gail sind in Capetown/Südafrika geboren und dort aufgewachsen. Seit vielen Jahren leben sie in Kanada. Mark Bendix‘ Vater, Bernard Bendix, und sein Bruder Walter, emigrierten 1936 nach Südafrika.
Die Großmutter von Mark, Regina (Helene) Bendix, ist eine geborene Lebenstein aus Lembeck. Ihre Mutter starb bei der Geburt. Isaak Lebenstein heiratete zum zweiten Mal: Sophie Sara Elkan aus Raesfeld. Marks Vater, Bernard Bendix, lebte von 1919 bis 1927 bei seiner Großmutter In Lembeck. Er ging dort vier Jahre zur Grundschule. Noch viele Jahre später erinnerte er sich mit Wehmut an die tolle Großmutter. Der Urgroßvater von Mark, Isaak Lebenstein aus Lembeck, war Mitglied und Repräsentant der Synagogengemeinde Dorsten. Issak Lebenstein klagte beim Landesrabbiner, dass der Weg von Lembeck bis Dorsten für seine Kinder zu weit sei. Die Mutter Regina Bendix (geborene Lebenstein) und die Schwester Frederike sowie viele weitere Verwandte der Familie wurden in der Nazi-Zeit deportiert und ermordet.
Die Besuchstage waren sehr ausgefüllt: mit einer Führung im Jüdischen Museum Westfalen (ein besonderes Exponat war im Foyer ausgestellt: die gerettete Bessamindose der Familie Lebenstein), außerdem einem Spaziergang durch die Stadt Dorsten bis zum Ort der ehemaligen Synagoge. Bei den Stolpersteinen in Wulfen wurde der Familie Lebenstein sowie der verwandten Familie Münzer gedacht. Der Jüdische Friedhof in Lembeck war ein weiterer Besichtigungspunkt – und auch die neue Straße „Lebenstein-Ring“.


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