Fotos aus dem Album von Leo Steinweg
Leo Steinweg, geboren 1906 in Münster, gestorben 1945, träumte schon als Kind davon Rennfahrer zu werden. Nach abgeschlossener Mechaniker- Lehre gelang es ihm, Verbindung zu den DKW-Werken im sächsischen Zschopau aufzunehmen. Im Frühjahr 1924 nahm man den gerade 19-jährigen dort als Fahrer unter Vertrag.
In den nächsten Jahren wurden die 400 Meter Zement- oder Holzbahnen in Gelsenkirchen, Hamborn, Elberfeld, Dresden, Hannover, Stettin und Munster das sportliche Zuhause für den jungen Rennfahrer, zuerst auf 175 ccm- Maschinen, später auch in der 250er Klasse.
Mit den Preisgeldern konnte Steinweg im Jahre 1929 schließlich ein eigenes Motor- und Fahrradgeschäft mit angeschlossener Werkstatt eröffnen.
Diese Karriere eines jüdischen Sportstars war mit der NS-Machtübernahme zu Ende; auch Emigration und Untertauchen in Holland konnten seine Ergreifung durch die Nazis und Lagerhaft nicht verhindern, er starb im KZ Flossenbürg kurz vor dessen Befreiung 1945.
(nach: Angelika Weide)
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