Flucht und Auswanderung 1933 – 1941

Verschiffungs-Avis für die Besitztümer von Heinz Katzenstein aus Gelsenkirchen

Die Verfolgungen durch das NS-Regime lösten unter den deutschen Juden schon ab 1933 Fluchtbewegungen aus. Bis 1937 flohen 150.000 von ihnen aus dem Reich. Ein Drittel ging nach Palästina, ein weiteres Drittel in die USA, nach Südafrika und in andere außereuropäische Länder. Die Übrigen flohen ins europäische Ausland, meist in der Hoffnung, nach einem eventuellen Machtverlust der Nazis oder einem Nachlassen der Diskriminierung bald zurückkehren zu können.

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Leider gab es für nur wenige Menschen eine reale Chance zur Ausreise. Der NS-Staat plünderte die Fluchtwilligen aus, und viele Staaten hatten – aus wirtschaftlichen und anderen Gründen – strenge Gesetze und begrenzte Quoten für Einwanderer erlassen. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs brachte das Ende der meisten Auswanderungs-Chancen. Dennoch konnten bis zum Auswanderungsverbot im Oktober 1941 weitere 23.000 Menschen emigrieren.


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