„Heimatkunde“ – mangelhaft?

neuwaldJudith Neuwald-Tasbach – heute die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Gelsenkirchen – erzählt eine Geschichte aus den 1960er Jahren, über die sie inzwischen lachen kann:
Damals gab es ja noch das Schulfach „Heimatkunde“, und Judith hatte dazu einen kleinen Besinnungsaufsatz geschrieben, der nicht auf das Wohlgefallen ihrer Lehrerein stieß. Doch die freundliche Pädagogin meinte das Kind trösten zu müssen: „Judithchen, mach dir nichts draus! Man weiß doch, dass ihr Juden ein schwieriges Verhältnis zur Heimat habt.“
Als das Kind dies zu Hause berichtete, soll der Vater einen Wutanfall bekommen haben; heimatkunde1
der Ärger führte zu einem Beschwerdebrief an das Kultus-(=Schul-)Ministerium. Daraufhin wurde der Aufsatz neu und besser bewertet.


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