Fluchtpunkt Shanghai

Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich und die Pogromnacht ließen 1938 die Zahl der Fluchtwilligen weiter anschwellen. Viele Staaten verschärften ihre Einreisebedingungen. Eine letzte Chance war nun Shanghai. Für die damals „offene Stadt“ benötigten die Flüchtlinge weder Pässe noch Einreisevisa, weder Aufenthaltsgenehmigungen noch Arbeitserlaubnisse, weder Kapitalnachweise noch Landegelder. Auch ein „Affidavit“, eine Bürgschaft für den Lebensunterhalt, wurde hier nicht verlangt.

Die Lebensbedingungen waren für die Flüchtlinge katastrophal. Eine geregelte Arbeit und ein gesichertes Einkommen zu haben, war die Ausnahme. Die meisten Geretteten führten eine elende Existenz, ab 1943 unter katastrophalen Bedingungen im Ghetto Shanghai-Hongkew.


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