Schlagwort: DP

  • 1948 – “unsere heilige Pflicht…”

    Am 23. Mai 1948 veröffentlichte das Organ des Jüdischen Zentralkomittes in der britischen Besatzungszone, “Wochenblatt”, einen Mobilisierungs-Aufruf…: “Der Staat Israel ruft alle Jugendlichen von 17 bis 35 Jahren, einschließlich kinderloser Verheirateter, auf, sich sofort zur jüdischen Armee in Israel zu melden…” Am 6. Juni 1948 versammelte sich die jüdische Jugend im Landes Rheinland-Westfalen im Gemeindesaal […]

  • Wohin nach der Befreiung 1945?

    In Theresienstadt sagte man uns: „Ihr könnt entweder nach Russland, also in die Sowjetunion, oder in eure Heimat.“ In meine Heimat wollte ich nicht wieder. Ich hatte damals einen Freund, Jupp Moreen, er war ein lettischer Jude in meinem Alter. Und der sagte: „Geh bloß nicht nach Russland, da bist du verschwunden. Versuche von Deutschland […]

  • Vom DP-Lager in neue Heimaten

    Den Verwaltungsbegriff „DP“ als Abkürzung von „Displaced Persons“ hatten die Westalliierten 1944 geprägt. „Displaced“ bezeichnet im Englischen „verschleppt“. Als DP galt jeder, der durch die Politik der Nazis und den Krieg sozial entwurzelt und politisch rechtlos wurde – in der Regel KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter. Unter DP fielen also nicht nur jüdische Überlebende. Der DP-Status war […]

  • Vorübergehende Heimat in Kaunitz/Westfalen

    Im kleinen Ort Kaunitz, zwischen Lippstadt und Verl, befreite am 1. April 1945 die US-Armee 830 Frauen aus dem Buchenwald-Außenlager Lippstadt, die dort Zwangsarbeit leisten mussten. Am 29. März 1945 sollten die Frauen nach Bergen-Belsen verbracht werden, doch der Todesmarsch endete bereits nach 25 km. Die Aufseher flohen vor der anrückenden US-Armee und ließen die […]