Neue Heimat im gelobten Land

»Nächstes Jahr in Jerusalem! « — dieser Wunsch beschließt seit Jahrhunderten traditionell den Sederabend zu Beginn des Pessachfestes. Mit der zionistischen Bewegung wurde er zur realen Hoffnung auf ein jüdisches Heimatland.

Für die 60.000 Menschen, die 1933 aus Deutschland nach Palästina kamen, war es in erster Linie ein Zufluchtsort vor der nationalsozialistischen Verfolgung. Dort hatte der »Jischuw«, die vorstaatliche jüdische Gemeinschaft in Palästina, das als britisches Mandatsgebiet im Auftrag des Völkerbundes verwaltet wurde, in den Aufbaujahren, die durch Konflikte mit der arabischen Bevölkerung und den türkischen bzw. britischen Behörden geprägt waren, eigene Strukturen entwickelt.

Abladen des lifts der Familie Meyer in Nahariya
Abladen des „Lifts“ der Familie Meyer in Nahariya (1938)

»Kommst du aus Zionismus oder aus Deutschland?«, wurden die Einwanderer in den 1930er-Jahren in Palästina gefragt, denn die meisten Juden aus Deutschland kamen weniger aus zionistischer Überzeugung, sondern weil sie wegen ihrer Verfolgung keine andere Wahl hatten.

 


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